9. Flucht nach vorn


 

Erstsendung: Sonntag, 17.11.1985 - 20:16 Uhr - Dauer: 00:58 Stunden
Zuschauer: 26,98 Millionen

 

 

Inhalt:

 

Die Umbaumaßnahmen der „Alten Mühle“ stocken immer noch. Als Sigi’s Einspruch gegen den Denkmalschutz abgewiesen wird, wird es für die Familie zur traurigen Gewissheit, dass sie sich finanziell übernommen hat. Ludwig hat Sigi und Vera über Monate getäuscht. Er ist nicht der reiche Hotelbesitzer aus dem Schwarzwald, sondern vollkommen mittellos. Frau Werbelhoff sucht über eine Zeitungsannonce eine Begleiterin für eine Urlaubsreise. Daraufhin geben sich in den nächsten Tagen die Interessentinnen in der Wohngemeinschaft Werbelhoff/ Drombusch, die Klinke in die Hand. Chris nimmt an einer Rallye teil. Dabei lernt er die attraktive Tina Reibold kennen. Tina springt für Chris erkrankten Copiloten ein. Bei der gemeinsamen Fahrt funkt es zwischen den Beiden. Marions Freund Jörg wohnt immer noch in der WG. Erst als Jörg für mehrere Monate mit einer Band auf Tournee gehen möchte, merkt Marion, dass Jörg sie nur ausnutzt und zieht ihre Konsequenzen. Sigi erhofft sich vom Vermieter der Darmstädter Wohnung eine Abstandszahlung in Höhe von 60.000 DM. Dieser tut ihm allerdings eine vollkommen andere Rechnung auf…

 


Darsteller:

  • Vera Drombusch (Witta Pohl)
  • Siegfried „Sigi“ Drombusch (Hans Peter Korff)
  • Marion Drombusch (Sabine Kaack)
  • Christoph „Chris“ Drombusch (Mick Werup)
  • Thomas „Thomi“ Drombusch (Eike Hagen Schweikhardt)
  • Margarete Drombusch (Grete Wurm)
  • Daniel Drombusch (Thorben & Thorsten Mahler)
  • Ludwig Burlitz (Günter Strack)
  • Tina Reibold (Marion Kracht)
  • Frau Werbelhoff (Jane Tilden)
  • Jörg Zimmermann (Pierre Franckh)
  • Joost Zimmermann (Till Topf)
  • Wolfgang Hertel (Dirk Laasch)
  • Andreas Petersen (Notker Schweikhardt)
  • Walter Baier (Thomas Roether)
  • Herr Kahlke (Raider Müller-Elmau)
  • Frau Kummer (Else Quecke)
  • Rainer (Uwe Wilhelm)
  • Technischer Prüfer Ralley (Elmar Schylla)
  • Horst Fullner (Michael Boettge)

 

Zitate:

 

Sigi (über Diebe auf der Baustelle): Klauen wie die Raben.

 

Sigi: Geschenkt wird dir im Leben nichts!

 

Thomi: Hey du! Ich muss einen Aufsatz schreiben. Was ist denn der Sinn des Lebens?
Chris: Tja, weißt du, das weiß man nicht so genau. Schönes Thema!
Thomi: Jetzt sag doch!
Chris: (überlegendes Geräusch)
Ludwig (die Wohnungstür reinkommend): Na ihr? Esst ihr schon?
Thomi: Ja!
Ludwig: Oh... (läuft Richtung Küche)
Thomi: Bitte Chris!
Chris: Das kann ich dir so auf die Schnelle nicht sagen. Freude?! Frag mal Onkel Ludwig!

Thomi: Onkel Ludwig, was ist denn der Sinn des Lebens?
Ludwig: Die Erhaltung der Art!
Vera: Aber Ludwig, wie kannst du denn dem Jungen so was sagen? Du schreibst: Der Sinn des Lebens ist ein Haus zu bauen, wenn auch mit noch so viel Schulden, Hauptsache …
Sigi: Das habe ich nie behauptet.
Vera: Aber natürlich. Nach dem Prinzip: Haste was, biste was!

 

Sigi: Wie viel hast du denn bis jetzt für dein BMX-Rad zusammen?
Thomi: Mit dem Geld von heute, 127,50 DM.
Sigi: Wenn du deine ersten guten Noten schreibst, kriegst du es wieder. 10 Mark weise. Und mit dem Aufsatz kannst du gleich mal den Anfang machen!
Thomi (empört): Das ist mein Geld, das gehört mir!
Sigi: Sicher!
Thomi: Dafür habe ich gearbeitet. Das kannst du mir nicht abnehmen!
Sigi: Ich nehme es dir nicht ab, ich hebe es für dich auf! Und den Zeitpunkt zu dem du es wieder bekommst, bestimmst doch du! Ist doch fair!
Thomi: Du bist gemein. Gemein bist du!
Sigi: Ich lass mich doch nicht austricksen! Nachdem du wegen schlechter Leistung das BMX-Rad nicht von uns bekommst, machst du deine Aufgaben liederlicher als zuvor, wenn überhaupt. Du schwänzt die Schule um jobben zu können, damit du dir – bei noch schlechteren Noten – das Rad dann selbst kaufen kannst! Doch nicht so!
Thomi: Das Gewitter! Es war ein schöner Tag! Dann hat sich plötzlich der Himmel verzogen..
Sigi: Zugezogen!
Thomi: Zu-ge-zogen! Denn es kam ein Gewitter auf. Und dieses Gewitter bestand aus einem einzigen Schlag. Dann hat es lange geregnet.
Sigi: Weiter!
Thomi: Weiter komme ich nicht!
Sigi: Das ist das Ergebnis von 3 Stunden?
Thomi: Das Gewitter war so!
Sigi: Morgen ist Samstag, dann kommt das Wochenende. Bei diesem Tempo bist du ja dann beschäftigt. (verlässt das Zimmer)
Thomi: Das krieg ich wieder! 

 

Chris (über Tina): Kennst du die?
Uli: Gib dir keine Mühe, da hat schon ein Anderer die Hand drauf!

 

Sigi: Möchten Sie etwas trinken?
Herr Kahlke: Ja, ein Bier.
Sigi: Kalt?
Herr Kahlke: Ja trinke Sie es warm?
Sigi: Magenfreundlich.
Herr Kahlke: Ich net.

 

Sigi: Ich glaube nicht, dass wir das Gespräch fortführen sollten. Leben und Leben lassen, Herr Kahlke. Nur Geld machen ist zu wenig.
Herr Kahlke: Wolle se mich beleidige?
Sigi: Sie stehen jetzt besser auf und gehen auf dem schnellsten Wege zum Onkel. Sonst ist es ein Risiko für sie, wenn sie sich anhören müssen was ich von ihnen denke.

 

Vera: Erziehen erschöpft sich bei uns neuerdings nur noch in Verboten.

 

Chris (über Jörg): Es gibt zweite Väter die sind besser wie die Ersten.
Marion: Das ist nicht das Problem. Ich fürchte, das Problem bin ich selbst. Bei den Bürgerlichen fehlt mir das Künstlerische und bei den Künstlern fehlt mir die Geborgenheit. Ich dreh mich immer im Kreis. Ich glaube den Mann, den ich suche gibt’s nicht.

 

Vera: Was wir in unserem Leben gemusst haben, das haben wir auch immer noch gepackt.
Sigi: Du bist schon eine bemerkenswerte Frau!
Vera: Das weißt du hoffentlich nicht erst seit heute?
Sigi: Verneinendes Brummen