Erstsendung: Montag, 14.09.1987 - 19:31 Uhr - Dauer: 00:59
Stunden
Zuschauer: 12,79 Millionen
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Inhalt:
2 Jahre sind vergangen. Die finanzielle Lage von Sigi und Vera hat sich weiter
verschlechtert. Um die Situation zu verbessern bemüht sich Sigi um einen Teilhaber und baut in einem Möbelhaus eine Antiquitätenabteilung auf. Marion wohnt wieder in Darmstadt (bei Oma) und ist
mit dem Chirurgen Dr. Peter Wollinski zusammen. Chris, der mittlerweile bei der Unfallfluchtermittlungsgruppe arbeitet, ermittelt gegen Dr. Wollinski, der eine Frau angefahren und anschließend
Fahrerflucht begangen hat. Der Fall ist besonders brisant, da das Opfer an den Unfallfolgen verstorben ist. Währenddessen laufen die Vorbereitungen für Sigi’s 50. Geburtstag auf Hochtouren.
Ludwig ist auf Arbeitssuche und schlägt sich mit Gelegenheitsjobs durch. Daher kann er auch das Geld, das ihm Sigi für seine Freilassung aus dem Gefängnis geliehen hat, nicht zurückbezahlen. Vera
lernt im Theater Dr. Martin Sanders kennen, der ihr auf Anhieb sehr sympathisch ist. Als die finanzielle Situation der Drombuschs immer verfahrener wird, erhält Sigi zu allem Übel auch noch die
Kündigung des Möbelhauses. Daraufhin dreht auch die Bank den Geldhahn zu. Sigi, von der Situation gesundheitlich zutiefst angeschlagen, sieht keinen anderen Weg als seine Lebensversicherung zu
kündigen. Am Tag vor Sigi’s Geburtstag erleidet Sigi beim Wechseln einer Glühbirne einen Herzinfarkt und stirbt in Vera’s Armen. Für die Familie bricht eine Welt zusammen….
Darsteller:
Zitate:
Beamter des Arbeitsamtes: Ach, Herr Burlitz.
Ludwig: Guten Tag.
Beamter des Arbeitsamtes: Ich kann ihnen nur wieder Tätigkeit als Kellner anbieten.
Ludwig: Nein, mein Füße, sie wissen. Tut mir leid, ich habe genug an mir zu schleppen.
Tina: Ach komm, du bist doch auch schon zu Papa gegangen und hast
gesagt du brauchst Geld, wenn du keins mehr hattest.
Claudia Reibold: Sicher, nur er konnte mir welches geben.
Sigi: Du hast einen Schwipps!
Vera: Und du bist ein Trödelpeter!
Vera (zu Sigi): Bei mir gibt’s noch was, was Besseres als Bier.
Sigi (zu Ludwig): Wenn ich daran denke was ich wegen deiner Großmannssucht für dieses Haus alles zu bezahlen habe….
Dr. Martin Sanders: Geteiltes Vergnügen ist doppeltes Vergnügen.
Sigi: Die angeknackstesten Töpfe halten bekanntlich am Längsten.
Sigi (zu Dr. Plaudt): Soll ich aufgeben? Alles was ich in meinem Leben zu investieren hatte, habe ich in dieses Haus gesteckt. Und dieses Haus verlasse ich entweder in Handschellen oder im Sarg. Ich habe mit Nichts angefangen, und ich will nicht mit Nichts aufhören.
Sigi: Wer gibt schon gern sein letztes Hemd?
Sigi: Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott.
Dr. Plaudt: Daran glauben sie?
Sigi: Ja, daran glaube ich.
Martin Sanders: Zu überzeugen fällt einem Überzeugten nicht schwer.
Claudia Reibold: Irgendwie imponiert mir diese Frau (Vera). Sie hat
Haltung.
Herbert Reibold: Die wird sie auch brauchen, wenn sie das hier alles halten will.
Sigis Abschiedsbrief an Vera:
Mein lieber Schatz,
wenn es einmal unerwartet mit mir zu Ende sein sollte, und ich kann dir nichts mehr sagen, dann muss es dieser Brief für mich tun.
Zuerst: Ich danke Dir für die schönen Jahre; Du warst mein Leben. Das Deine geht weiter, auch ohne mich.
Bitte suche keine Zuflucht bei den Kindern, sie können Dir keine geben; vielleicht später mal, aber nicht jetzt in der Mitte des Lebens. Du brauchst einen Menschen, der mit Dir geht. Ich wünschte nichts mehr, als dass Du ihn finden könntest. Wenn mir noch die Zeit geblieben wäre, ich würde Dir das Versprechen abgenommen haben, nicht allein zu bleiben.
Was das Haus angeht, ich hätte es gern schuldenfrei gemacht, damit Du einen Platz hast, von dem Dich niemand vertreiben kann. Der Gedanke, dass ich es vor der Zeit nicht geschafft haben könnte, quält mich.
Aber die Lebensversicherungen helfen Dir von den schlimmsten Belastungen herunter, und wenn Ihr alle zusammenhaltet, Du und die Kinder, dann gehört Euch vielleicht eines Tages das Haus, sein Grund und Boden, ganz allein. Was ich dazu beitragen kann, das werde ich bei dem „alten Herrn“ da droben schon besorgen.
Mein lieber Schatz, das war’s was ich Dir gern noch sagen wollte.
Es ist nicht alles zu Ende. Wir sehen uns wieder.
Dein Sigi
Frau Werbelhoff (zu Oma): Es wird wieder Frühling. Auch in ihrem Herzen.
Vera: Was hat er jetzt gehabt, von seinem Haus? Hat sich das
gelohnt?
Ludwig: Hat er’s für sich gebaut? Er hat etwas geschaffen. Da kann euch keiner vertreiben. Das ist euer Zuhause. Und was das wert ist – ein Zuhause, dass weiß man erst, wenn man
keins mehr hat.