Marco Huber: Liebe Drombusch-Fans. Ich freue mich ganz besonders, euch heute einen lang gehegten Wunsch erfüllen zu können: Mit Sabine Kaack sitzen wir im sonnigen Berlin zusammen, um in diesem Interview über ihre Zeit bei den Drombuschs, ihre Karriere sowie aktuelle Projekte zu sprechen. Vielen Dank, Sabine, dass du dir die Zeit dafür nimmst!
Sabine Kaack: Das mache ich sehr gerne. Einen herzlichen Gruß und ein „Hallo“ an alle Fans.
Marco Huber: Beginnen wir doch gleich mit der ersten Frage: Wie bist
du damals zu den Drombuschs gekommen?
Sabine Kaack: Es gab damals eine Art Probevorsprechen. Den Ausdruck „Casting“ kannte man damals noch nicht. Zu diesem Termin waren einige Schauspielerinnen und Schauspieler, die
für die zu besetzenden Rollen in Frage kamen, eingeladen. Bei diesem Vorsprechen wollten der Produzent Gyula Trebitsch und seine Tochter Katharina Trebitsch sehen, in welcher Konstellation wir
Darsteller am Besten zusammenpassen. Also mussten bei dieser Gelegenheit ausgewählte Szenen vorgespielt werden. Am Ende dieses Prozesses ergab sich dann die bekannte
Schauspielerkonstellation.
Marco Huber: Was wusstest du denn im Vorfeld über deine Rolle?
Sabine Kaack: Ich hatte im Vorfeld nur die Szenen bekommen, welche ich vorspielen sollte. Zudem wurde mir noch ergänzend erzählt, dass Marion Drombusch eine junge Frau ist, die rebelliert und aufmüpfig gegenüber ihren Eltern ist. Mehr wusste ich zum Zeitpunkt des Vorsprechens nicht.
Marco Huber: Konntest du dir damals, als du die Drehbücher zum ersten Mal gelesen hast, vorstellen, dass die Serie so gut beim Publikum ankommen würde?
Sabine Kaack: Darüber habe ich mir damals als junge Schauspielerin ehrlich gesagt gar keine Gedanken gemacht. Ich dachte nur, dass es eine unglaublich tolle Chance ist, Geld zu verdienen, um mir endlich mal eine Harley Davidson kaufen zu können (lacht). Ich war ja damals unheimlich fasziniert von einer 800er Sportster, die ich mir aber zu dieser Zeit nicht leisten konnte. Daher fuhr ich eine 650er Yamaha und hab‘ mir an diese Highway Fußrasten angeschweißt und zudem Löcher in die Auspuffrohre gebohrt, damit das Ganze ordentlich „knatterte“. Das war mein Hintergedanke. Aber natürlich war ich auch sehr erpicht darauf, die Rolle zu spielen, denn diese hatte ja so viele Farben und Facetten und war sicherlich in einer derartigen Fernsehserie ein Highlight und echtes Juwel.
Marco Huber: Was denkst du über die Charakterentwicklung von Marion Drombusch? Wie hat dir ihre Entwicklung über die 5 Staffeln hinweg gefallen?
Sabine Kaack: Großartig! Das war einfach fantastisch geschrieben und die Entwicklung dieser Figur war ja auch der Spiegel unserer Gesellschaft. Es war auch so modern gezeichnet, dass die Reaktionen auf sie nicht umsonst so stark waren. Marion Drombusch war die Identifikationsfigur der jungen Frauen von damals. Sie war zum Beispiel alleinerziehende Mutter. Das war damals bei Weitem noch nicht so selbstverständlich und akzeptiert, wie es heute der Fall ist.
Dazu die blonden Locken, die ich damals hatte, das sah schon klasse aus. Für mich Anfangs gewöhnungsbedürftig, aber dann wurde diese Frisur Kult und viele Frauen liefen damit herum. Dann kann ich mich zum Beispiel an meinen schwarzen Lederrock erinnern, der auch jede Menge Schlagzeilen machte. Das waren damals einfach tolle Kostüme! Wir hatten eine wunderbare Kostümbildnerin, die einen ausgezeichneten Modegeschmack besaß und uns mit wunderbaren Kleidungsstücken ausgestattet hat.
Marco Huber: Hattest du die Möglichkeit, auf die Geschichten ein wenig Einfluss zu nehmen, oder hat sich der Autor nicht in die Karten schauen lassen, was die Entwicklungspläne für seine Figuren betraf?
Sabine Kaack: Nein! Herr Stromberger war damals der „Papst“ (lacht), der Drehbuchpapst. Da durfte keiner der Darsteller mitreden oder eigene Ideen und Vorschläge einbringen. Er hatte seine genauen Vorstellungen und wusste als guter Autor, wohin sich die Geschichte entwickeln sollte. Ich glaube, er hat sein Umfeld sehr genau beobachtet und daraus seine Geschichten gemacht. Und das ist ihm zweifelsohne sehr gut gelungen.
Marco Huber: Welche Geschichte rund um deinen Charakter hat dir denn am Besten gefallen?
Sabine Kaack: Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen, als die Liebe zu ihrem Arzt (Dr. Peter Wollinski) scheiterte und sie als alleinerziehende Mutter ihr Leben wieder komplett neu aufbauen musste. Zudem die Geschichten innerhalb der Familie Drombusch. Das hatte ja sehr viel mit Moral und sich davon zu befreien zu tun. Das war schon toll.
Auch den Ausflug in die Nachtclubszene fand ich zum Beispiel großartig geschrieben. Auch da haben unsere Kostüm- und Ausstattungsabteilungen wieder einmal erstklassige Arbeit geleistet. Ich hatte damals eine Bombenfigur und sah klasse aus und das wurde mit den Kostümen, die Marion trug, natürlich noch einmal unterstrichen. Und heute mit 55 denke ich zurück und sage: „Du hast einfach einmal verdammt gut ausgesehen, Frau Kaack“ (lacht)
Marco Huber: Kommen wir zur nächsten Frage: Marion Drombusch hatte über die vielen Folgen und Jahre hinweg ja einige Männergeschichten am Start. Ich darf diese einmal aufzählen: Als Erster hätten wir Peter Buchholz alias Gerd Schräpper. Der Reporter der die Nackfotos von „dir“ gemacht hat!
Sabine Kaack: Der Lümmel! (lacht)
Marco Huber: Dann kam Pierre Franck dazu, als Vater deines Filmsohnes Daniel. Als Nächster trat Peter Schücke als Dr. Peter Wollinski in Marion Drombuschs Leben. Ihm folgte Wolfgang Weiser alias Albert Huttner. Und in der 5. Staffel spielte schließlich Sigmar Solbach die Rolle des Dr. Maximilian Lechner. Zweiteilige Frage: Welcher dieser Männer passte deiner Meinung nach am Besten zu Marion Drombusch und mit welchem der genannten Kollegen hast du am liebsten zusammen gespielt?
Sabine Kaack: Der beste Partner für sie war eindeutig Dr. Maximilian Lechner. Er hat meiner Meinung nach sehr gut zu ihr gepasst. Das war natürlich auch schon in dem Stadium der „Reife“, als sie das Glück in dieser Beziehung gefunden hat. Und ich glaube, hierfür war die Figur mit Sigmar Solbach auch absolut auf den Punkt besetzt. Die beiden waren ein tolles Paar. Ich habe mit Sigmar auch sehr, sehr gerne gespielt. Aber auch mit Peter Buchholz und Pierre Franck.
Marco Huber: Wie hast du denn damals diese wahnsinnige Popularität der Serie erlebt? Konntest du noch auf die Straße gehen? Wie haben die Fans auf dich reagiert? Hast du sehr viel Fanpost erhalten?
Sabine Kaack: Also ich bekam säckeweise Fanpost. Ich habe alle Briefe alleine, nur mit Hilfe von Familienmitgliedern und Freunden, beantwortet. Das war ein Full-Time-Job! Die Briefe waren aber auch wirklich zauberhaft. Irgendwann konnte ich das alles aber gar nicht mehr lesen, was natürlich sehr schade war. Ab einem bestimmten Zeitpunkt, hat man die Briefe nur noch aufgemacht und nachgeschaut, wie viele Autogramme der Schreiber gerne haben wollte. Anders wäre es gar nicht mehr zu bewältigen gewesen. Trotzdem habe ich einige besondere Briefe aufbewahrt. Und habe dadurch auch Bekanntschaften gemacht und Fans kennen gelernt, die mir auch heute noch sehr am Herzen liegen. Und das waren und sind ganz besondere Begegnungen.
Und um nochmals darauf zurückzukommen, was es bedeutet hat, von heute auf morgen so populär zu sein: Das war gewöhnungsbedürftig! Es hat sehr viel Spaß gemacht, aber trotzdem gibt man dadurch auch einen Teil seines Privatlebens auf. Je freundlicher man Menschen begegnet, umso mehr glauben einige dann leider auch, mit dir befreundet zu sein. Deshalb wird die notwendige Distanz auch nicht immer eingehalten und dann ist es schwer, aus solchen Situationen herauszukommen. Ich muss sagen, dass ich die Popularität sehr genossen habe, aber es war nicht immer einfach, damit zu leben.
Marco Huber: Welche Art von Fanbriefen hast du denn bekommen? Waren da beispielsweise auch Heiratsanträge dabei?
Sabine Kaack: Ja, Heiratsanträge habe ich auch bekommen. Oder Post von einem Mann, der so wunderbare Briefe geschrieben hat. Als ich Jahre später nach meinem zweiten Umzug diese Briefe in einem der Umzugskartons wiedergefunden habe, fand ich es sehr schade, dass ich diesen Fan nie persönlich kennengelernt habe. Aber das habe ich mich damals einfach nicht getraut.
Marco Huber: Nun kommen wir zu einer Frage, die sich die Fans der Serie seit vielen Jahren stellen: Wieso warst du in der 6. und letzten Staffel der Serie nicht mehr mit dabei?
Sabine Kaack: Ich war nicht mehr mit dabei, weil ich damals schwanger war. Im 2. Schwangerschaftsmonat hatte ich dies der Produktionsgesellschaft mitgeteilt und wir haben gemeinsam überlegt, wie wir dies in die Dreharbeiten mit einbinden könnten. Dies ist anspruchsvoll, wäre aber durch einen guten Drehplan und entsprechende Kameraeinstellungen sicherlich möglich gewesen.
Als der Autor der Serie, Robert Stromberger, von meiner Schwangerschaft erfuhr, hat er sich allerdings sehr geärgert und massiv dafür plädiert, dass die Rolle der Marion Drombusch neu besetzt wird. Er hat meine Schwangerschaft sehr persönlich genommen, was für mich natürlich furchtbar war und was ich auch überhaupt nicht verstehen konnte. Es war schlimm und hat mich traurig gemacht. Aber die Rolle wurde neu besetzt (mit Susanne Schäfer). Das Ende vom Lied war dann, dass sich herausstellte, dass Susanne Schäfer bei Beginn der Dreharbeiten zur 6. Staffel auch im zweiten Monat schwanger war.
Im Endergebnis war die letzte Staffel der Serie dann auch nicht mehr so erfolgreich wie die vorangegangenen Staffeln und die Quoten gingen stark zurück. Dies hat man unverständlicherweise mir angelastet, worunter ich sehr gelitten und was auch schwer verkraftet habe.
Marco Huber: Das kann ich mir gut vorstellen. War es denn für dich auch schwer, sich von der Rolle zu verabschieden und zu wissen, deine „Filmfamilie“ dreht ohne dich weiter?
Sabine Kaack: Nein, das war überraschenderweise gar nicht so der Fall. Ich war hormonell bedingt so mit meiner Schwangerschaft beschäftigt, dass ich das gar nicht so richtig wahrgenommen habe. Und zudem muss man als Schauspielerin damit leben, sich auch immer wieder von Rollen verabschieden zu müssen. Zudem war ich glücklich verheiratet und freute mich sehr auf unser gemeinsames Kind.
Unangenehm wurde es dann in der folgenden Zeit, als ich immer wieder auf meinen erzwungenen Ausstieg und die schlechten Quoten der letzten Staffel angesprochen wurde. Auch die Presse hat sich auf diese ganze Geschichte gestürzt und ich musste Schlagzeilen und Formulierungen über mich lesen, die ich überhaupt nicht nachvollziehen konnte. Das ganze Thema hat dann eine regelrechte Eigendynamik entwickelt. Frauenrechtlergruppen und Ärzte haben sich zu diesem Thema geäußert und auf einmal diskutierte die ganze Republik über meinen „Fall“. Leider hat das ZDF mir danach viele Jahre lang keine größeren Rollen mehr angeboten.
Marco Huber: Hast du dir die 6. Staffel selbst noch als Zuschauerin angesehen?
Sabine Kaack: Nein, die habe ich mir nicht angesehen. Das Thema war dann für mich abgehakt.
Marco Huber: Du hast in deiner Karriere unheimlich viele tollen Rollen gespielt und große Erfolge gefeiert. Was war denn für dich rückblickend, bis zum jetzigen Zeitpunkt betrachtet, deine Lieblingsrolle?
Sabine Kaack: Das kann ich sofort beantworten: Meine Lieblingsrolle war Cilly Heiderscheidt in „Tod am Meer“. Da arbeitete ich mit Willy Millowitsch zusammen. Er spielte damals den Kommissar Klefisch in der gleichnamigen Krimiserie. Das war damals einfach großartig. Ich spielte eine Mörderin, die sich an ältere Herren heranmachte, um sie um den Finger zu wickeln und eiskalt auszubeuten. Kommissar Klefisch hat dann undercover ermittelt und meiner Rolle vorgegaukelt, er wäre ein gut betuchter, älterer Herr und hat sich damit in das Leben von Cilly geschlichen und schließlich den Fall aufgeklärt. Das war eine deutsch-französische Co-Produktion und für mich eine große Herausforderung. Die Ausstattung war mal wieder fabelhaft und ich trug tolle Kostüme, edlen Schmuck und fuhr teure Autos. Das hat mir sehr viel Spaß gemacht.
Ich habe auch Marion Drombusch unheimlich gerne gespielt. Das war eine gut geschriebene, spannende Persönlichkeit, die ich über viele Jahre geliebt habe.
Marco Huber: Gibt es denn für dich eine „Traumrolle“ bzw. irgendeinen Charakter, den du gerne auf die Bühne, die Kinoleinwand oder den Fernsehbildschirm bringen würdest?
Sabine Kaack: Ja, natürlich! Da gibt es einige Rollen, die ich noch gar nicht gespielt habe. Im klassischen Theaterbereich würde ich sehr gerne die großen Königinnen darstellen. Was mich auch sehr reizen würde, wäre „Wer hat Angst vor Verginia Woolf?“. Eine schrullige Rolle würde mir auch sehr gut gefallen, denn ich habe ein großes komödiantisches Talent. Daher liegen mir auch Rollen und Charaktere, die „grenzwertig“, etwas schräger sind und schwarzen Humor haben.
Marco Huber: Durch deine Arbeit für Theater, Film- und Fernsehen hast du auch mit vielen Kollegen von dir zusammengearbeitet. Gab es eine bestimmte Persönlichkeit, die dich besonders beeindruckt und geprägt hat?
Sabine Kaack: Ja, da gibt es einige Persönlichkeiten. Zum einen waren da zu Beginn meiner Schauspielerkarriere die Schauspielerin Helga Feddersen und ihr damaliger Mann Götz Kozuszek. Die beiden waren große Kulturfreunde. Das war für mich natürlich eine tolle Erfahrung, zumal wir damals in der Schule mit klassischen Theaterthemen nicht viel zu tun hatten. Helga und Götz zogen damals in meine Nachbarschaft und ich lernte die beiden mit 14 Jahren kennen. Ich hatte das große Glück, dass sie meine Begabung erkannt, unterstützt und gefördert haben. Götz Kozuszek gab mir Klavierstunden, lieh mir Reclambüchlein und gab mir immer für die nächste Woche Hausaufgaben auf. Ich sollte einen Monolog aus einem der großen Klassiker auswendig lernen und ihm dann vorspielen. Er hat mich nie kritisiert, sondern hat mich einfach immer nur machen lassen. Das war pädagogisch wertvoll.
Als nächsten möchte ich Kurt Hübner nennen. Er war damals der Intendant der Freien Volksbühne Berlin und er hat mir den Weg für meine Theaterkarriere geebnet. Ich fing mit 19 Jahren am größten Theater Berlins an. Etwas Besseres konnte mir damals gar nicht passieren.
Im Filmbereich war es beispielsweise Günter Strack, der immer freundschaftlich an meiner Seite war. Er hat mich sehr gut beraten und ich konnte mich auch wunderbar an ihn anlehnen.
Natürlich ist auch der Regisseur Dominik Graf zu nennen, dem ich sehr viel zu verdanken habe. In seinem preisgekrönten Film „Tiger, Löwe, Panther“ habe ich die Hauptrolle gespielt. Der Regisseur Peter Thorwarth, mit dem ich den Kinofilm „Bang Boom Bang – Ein todsicheres Ding“ gedreht habe, hat mich ebenfalls sehr geprägt. Er erhielt für diesen Film den Regiepreis auf den Münchner Filmfestspielen.
Meinem leider kürzlich verstorbenen Schauspielerkollegen Dieter Pfaff bin ich auch über viele Jahre sehr verbunden gewesen. Gerade in den 80er Jahren, war Dieter für mich eine sehr wichtige Künstlerpersönlichkeit und Hilfe.
Es gab über die Jahre hinweg so viele Menschen, denen ich begegnet bin und die mir viel bedeuten.
Marco Huber: Welche aktuellen Projekte stehen denn zur Zeit bei dir an?
Sabine Kaack: Ich habe viele Ideen und entwickle zur Zeit verschiedene Projekte. Das ist etwas, das ich immer wieder gerne mache. Aktuell sind auch 3 verschiedene Dinge für Film- und Fernsehen in der Pipeline. Zudem drehe ich demnächst einen Kurzfilm, den ich auch selbst geschrieben und entwickelt habe.
Mein Buch „Över’t Land“ (Ein Buch mit plattdeutschen Texten) war ein großer Erfolg, so dass bereits eine 2. Auflage gedruckt wurde. Dazu werde ich meine Lesereise mit dem Buch ab September im Norden Deutschlands fortsetzen. Die bisherigen Termine waren sehr erfolgreich und erfreuen sich stetig wachsender Beliebtheit. Auch wird es in diesem Jahr wieder eine Weihnachtslesung geben. Auch 2014 werde ich weitere Lesereisen machen.
Außerdem möchte ich in diesem Jahr auch einmal was für mich tun und einfach mal wieder in Urlaub fahren. Das habe ich jahrelang nicht getan.
Marco Huber: Alle Fans und Freunde von Sabine Kaack, die sich für ihr Buch und ihre Lesetermine interessieren, können sich gerne auf ihrer Facebookseite sowie auf Sabines offizieller Homepage www.sabinekaack.de darüber informieren.
Eine weitere Frage: Du bist ein sozial sehr engagierter Mensch. Wie hast du dir dein Projekt, dass du unterstützt, ausgesucht?
Sabine Kaack: Ich bin Botschafterin der „Deutschen Rheuma-Liga Berlin“. Dazu bin ich über Herrn Dr. Sörensen gekommen. Er ist Rheumatologe hier in Berlin und gleichzeitig auch Präsident der „Deutschen Rheuma-Liga Berlin“. Auf verschiedenen Kongressen, die ich vor Jahren mit meinem damaligen Mann besucht habe, habe ich Dr. Sörensen persönlich kennen gelernt. Wir kamen ins Gespräch und durch seine Erzählungen ist mir erst einmal bewusst geworden, was die Krankheit Rheuma eigentlich bedeutet. Diese Krankheit ist nicht nur ein Thema für ältere Menschen, sondern Rheuma geht jeden etwas an. In jeder Lebensphase und in jedem Lebensalter kann man diese Krankheit bekommen. Es gibt bei dieser Krankung auch sehr viele verschiedenen Unterarten.
Da auch viele Kinder und Jugendliche von davon betroffen sind, war mir persönlich wichtig, dass man dieses Thema in die Öffentlichkeit trägt und darauf aufmerksam macht. Als Botschafterin setzte mich gerne für eine Aufklärung und Berichterstattung ein.
Marco Huber: Seit einiger Zeit hast du auch einen eigenen Kaffee. Erzähl uns doch bitte dazu etwas. Wie kam es dazu?
Sabine Kaack: Ich habe einen eigenen Biokaffe, das ist richtig. Wie die Fans vielleicht wissen, bin ich gebürtige Schleswig Holsteinerin. Ich komme aus Nortorf, das liegt zwischen Neumünster und Kiel. In der Nähe gibt es ein kleines, wildes Dorf und das heißt: Wacken. In Wacken wird Heavy Metal gemacht. Einmal im Jahr findet dort ein großes Festival statt. 1990 ist dieses Festival entstanden und ich war damals mit meinem Motorrad und 2-Mann-Zelt dabei. Seit den Anfängen bin diesem Festival sehr verbunden.
2011 war ich mit dem damaligen Ministerpräsidenten von Schleswig Holstein, Peter Harry Carstensen, eingeladen, gemeinsam die Schleswig Holstein-Torte auf der „Grünen Woche“ anzuschneiden und an die Besucher zu verteilen. Dabei fiel uns auf, dass wir zu diesem Kuchen unbedingt einen Kaffee bräuchten. Und er sagte: „Lass uns doch mal zum Wacken-Stand gehen.“ Und ich fragte ihn: „Wieso jetzt zum Wackenstand? Wacken steht für Heavy Metal, was hat das mit Kaffee zu tun?“ Und er meinte: „Ja, die haben auch Kaffee!“ Wir sind dann gemeinsam zu diesem Stand gegangen und genossen dort den Kaffee. Auf meine Frage, ob es denn auch einen Biokaffee gäbe, antworteten sie: „Nö, so was haben wir nicht, aber hast du nicht Lust, einen für uns zu kreieren?“ Da sagte ich spontan: „Ja, das mache ich gerne!“ Ich wusste auch sofort wie er heißen würde: Nämlich „Sabine Kaacks Spezial Hot Beans“.
Einige Zeit später saßen wir für ein paar Tage zusammen und haben diesen Kaffee entwickelt. Ich habe dabei alles selbst gemacht. Die Bohnen werden in einem speziellen Verfahren (Heißluftverfahren) geröstet. Der Kaffee bekam das Bio-Siegel und wird „fair getradet“. Auf das Ergebnis bin ich sehr stolz.
Die Einnahmen kommen zum großen Teil der Wacken Foundation zu Gute, welche sich um junge Heavy Metal-Musiker kümmert, die zu Beginn ihrer Karriere etwas Unterstützung und Hilfe gut gebrauchen können.
Marco Huber: Das kann ich bestätigen, der Kaffee schmeckt wirklich toll. Ich bin auch schon in den Genuss gekommen ihn zu probieren und war begeistert. Informationen dazu und wo ihr ihn bestellen könnt, findet ihr auf Sabines Homepage.
Dann danke ich dir sehr herzlich für dieses Interview und deine Zeit, Sabine. Du bist bei den Drombusch-Fans sehr beliebt. Gibt es etwas, was du deinen Fans gerne abschließend sagen möchtest?
Sabine Kaack: Ich möchte mich bei euch allen ganz herzlich bedanken. Danke für eure Treue über die vielen Jahre hinweg. Ich liebe meine Fans, freue mich immer, wenn ich euch begegne und bin unheimlich glücklich, dass es euch gibt! Viele Grüße an alle und bis ganz bald!